Teufelspakt Faust Mephisto
Faust und Mephisto (Tony Johannot, 1845-1847). Auf dem Tisch liegen Papier und Tintenfass für den Teufelspakt, dort steht außerdem eine Sanduhr (Todessymbolik). Die Sanduhr ist ein Zeichen dafür, dass die Zeit unaufhörlich vergeht und steht als Sinnbild für den Tod.

Gemäß dem traditionellen christlichen Glauben über Hexerei besteht ein Teufelspakt aus einer Abmachung zwischen einer Person und dem Teufel oder einem anderen Dämon. Der Mensch tauscht seine Seele gegen Gefälligkeiten von Seiten des Teufels ein. Je nach Geschichte variieren die Angebote des Teufels, aber tendenziell geht es vor allem um Jugend, Wissen, Ruhm, Reichtum und Macht.

Zusammenfassung und Hintergrund zum Teufelspakt

Die meisten von uns kennen die Legende von Faust und seinem Pakt mit dem Teufel. Faust war mit seinem Leben unzufrieden und verkaufte seine Seele an den Teufel im Austausch für unbegrenztes irdisches Wissen und Vergnügen. Natürlich endet die Geschichte nicht gut.

Manche Menschen schließen einen Pakt mit dem Teufel, ohne die Absicht, dafür überhaupt etwas zu tauschen. Mit Hilfe des Paktes zeigen sie dem Teufel ihre Anerkennung. Sie machen sich ihm Untertan, weil sie ihn als ihren Meister betrachten. Das ist eine gefährliche Angelegenheit und kann ewige Verdammnis für den Waghalsigen bedeuten. Umgekehrt kann eine schlaue Hexe den Teufel damit aber auch überlisten. Viele Berichte aus der Geschichte zeigen, dass das zahlreiche Menschen bereits versucht haben. Etliche von ihnen haben dabei aber alles verloren.

Historische Berichte über den Pakt mit dem Teufel tauchten auf, nachdem Satan zu einer wichtigen Figur in der christlichen Theologie wurde und sich das Bild des Teufels in der Predigten verbreitete. Die biblische Grundlage für den Teufelspakt findet man in Jesaja 28:15: „Wir haben mit dem Tod einen Bund geschlossen und mit dem Totenreich einen Vertrag gemacht. Wenn die brausende Flut kommt, wird sie uns nicht treffen…“

Zur Zeit der Hexenverfolgung spielte der Teufel eine wichtige Rolle, da man glaubte, dass er einen Pakt mit Hexen schließt und ihnen im Gegenzug für ihre Seele magische Kräfte verleiht. Es gibt viele historische Beispiele von Teufelspakten. Eine bekanntes Beispiel ist der Teufelspakt von Aleister Crowley, den wir in diesem Artikel auch unter die Lupe nehmen.

Die Vorbereitung

Magischer Kreis vor der Geburt Faust entstanden.
Magischer Schutzkreis aus dem Jahr 1411. Das Manuskript wurde einige Jahre vor der Geburt des historischen Dr. Faustus publiziert, der Magier, Astrologe und Wahrsager war. Seine Geschichte ist die Vorlage für die berühmte Tragödie „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe.

Um einen Pakt mit dem Teufel zu schließen, brauchst du folgende Dinge:

  • Einen geeigneten Ort für die Beschwörung des Teufels oder Dämons
  • Salz
  • Passendes Räucherwerk
  • Kerzen (Teelichter sind sehr gut geeignet)
  • Kreide
  • Das Siegel des Dämons
  • Die Beschwörungsformeln
  • Streichhölzer oder Feuerzeug
  • Eine Opfergabe
  • Die richtige Tinte für den Vertrag

Über die Tinte für den Teufelspakt:

Du musst den Teufelspakt mit deinem Blut (aus dem kleinen Finger) unterzeichnen. Einige alte Magie-Bücher behaupten, dass nicht nur die Unterschrift, sondern der gesamte Text mit Blut geschrieben werden muss. Andere schlagen die Verwendung von Tierblut anstelle von menschlichem Blut vor. Es gibt allerdings auch verschiedene Rezepte zur Herstellung einer speziell präparierten Tinte. Scheibst du den Vertrag nicht mit der richtigen Tinte, ist er ungültig.
Ein Rezept aus dem 14. Jahrhundert zur Herstellung von Tinte für „einen Pakt mit dem Teufel und Geistern“ lautet:

  1. 280 g Gallnüsse
  2. 85 g Eisensulfat
  3. 85 g Alaunstein
  4. 85 g Gummi Arabicum

Der Teufel unterschreibt den Pakt mit seinem Siegel. Siegel von Dämonen sind geheime Zeichen, die den tatsächlichen Namen dieses Geistes repräsentieren. Detaillierte Listen dieser alten Zeichen, die als teuflische Signaturen bekannt sind, enthalten die Satanshimmel Magie-Bücher.

Das Ritual, was du durchführen musst, um einen Vertrag mit dem Teufel zu schließen, entspricht dem Ablauf des Rituals der Geister- und Dämonenbeschwörung.

  • Du musste einen geeigneten Ort für das Ritual wählen, an dem du nicht gestört wirst. Das kann ein Ort in der Natur sein oder ein alter Keller oder Dachboden.
  • Du musst die Beschwörung des Dämons zur richtigen Zeit durchführen. Gemäß den Magie-Büchern des Mittelalters gibt es einen bestimmten Monat, Wochentag und eine bestimmte Stunde, die passend für die Beschwörung jedes einzelnen Dämonen ist.
  • Da jeder Dämon eine bestimmte Funktion hat, musst du auch den richtigen Dämon für den Pakt auswählen.
  • Das Salz benutzt du für die Herstellung des magischen Kreises.
  • Bestimmtes Räucherwerk verbrennst du zum Schutz, anderes Räucherwerk, um den Dämon anzuziehen.
  • Das Siegel des Dämons musst du eigenhändig auf Pergament aufzeichnen.

Wie du einen Teufelspakt schließt

Hexen, die Alraune und der Pakt mit dem Teufel
Hexen im Mondlicht (David Teniers, ca. 1630). Eine Hexe gräbt am Rand des Galgens, wo die Alraune wachsen soll: Die winzige Figur, die rechts neben der Laterne steht, ist eine Alraunwurzel in Menschengestalt. Die andere Hexe hält die schwarze Kerze. Einigen Quellen zufolge ist, um eine Alraune magisch nutzen zu können, in jedem Fall ein Bündnis mit dem Teufel notwendig.

Aus den meisten Erzählungen geht hervor, dass der Pakt nach einer Beschwörung des Teufels auf einem Kreuzweg abgeschlossen wird. Sich kreuzende oder gabelnde Wege gelten als Aufenthaltsort von Geistern. Aus diesem Grund werden hier Beschwörungen bevorzugt durchgeführt. Früher waren Kreuzwege Orte, an denen Hinrichtungen vollzogen wurden.

Wenn du einen Teufelspakt eingehen willst, musst du dich von Gott lossagen und nur noch den Teufel dienen. Die juristischen Begabungen des Teufels sind eher mittelmäßig, so dass es einer schlauen Hexe auch gelingen kann, ihn hinters Licht zu führen.

Der Teufel ist jedoch meistens sehr erfinderisch, wenn es darum geht Böses zu tun, daher ist ein Pakt mit dem Teufel äußerst gefährlich. Zum Beispiel bringt er Menschen die Künste der Musik bei und macht sie dann zum Krüppel, oder er bringt Menschen um ihr ganzes Geld, die sich danach das Leben nehmen.

Das Bündnis mit dem Teufel kann sowohl ausführlich mit allen Feierlichkeiten oder auch nur durch eine einfache Abmachung geschlossen werden. Der Vertrag kann schriftlich oder mündlich vereinbart werden. Bei einem Pakt handelt es sich um eine Bindung für lange Zeit, dies beinhaltet, sich ein Wesen durch Versprechen dienstbar zu machen und dafür im Jenseits – also nach dem Ableben – für dieses zu arbeiten. Dafür dient der Geist oder Dämon dem Magier für gewisse Zeit. Nach seinem Ableben geht der Magier in die Sphäre des Geistes ein, um dort seine Verpflichtungen abzuleisten.

Anzeichen für einen Teufelspakt

Ein mündlicher Pakt mit dem Teufel hinterlässt einen Beweis in Form eines Zeichens. An der Stelle, wo die Hexe vom Teufel berührt wird, um den Pakt zu besiegeln, entsteht ein unauslöschliches Zeichen. Das Zeichen wurde zur Zeit der Hexenprozesse als Beweis verwendet, um festzustellen, dass ein Pakt geschlossen wurde. Diese Stelle ist schmerzunempfindlich.

Beispiele für den Pakt mit dem Teufel

Teufelspakt Beispiel
Teufelspakt aus dem 17. Jahrhundert, der von Satan, Leviathan, Astaroth und einer Reihe anderer Dämonen unterschrieben ist.

Es gibt viele Hinweise auf Pakte mit dem Teufel, von den Teufelsbrücken in ganz Europa über die Legenden der verkauften Seelen von Geigenvirtuosen wie Giuseppe Tartini und Niccolò Paganini bis hin zum „Kreuzweg“-Mythos um Robert Johnson.

Aleister Crowleys Teufelpakt

Von dem berühmten Magier und Okkultisten Aleister Crowley existiert ein solcher Pakt mit einem Wesen. Der Text seines Paktes mit dem Teufel lautet:

The oath of fealty
By the huge height of heaven above
I swear to thee to be thy love.
BY the abyss of earth beneath I swear zu thee extreme faith.
By flux of air and glory of fire
By strength of sea ad horror of mire
I here renounce all grace or chrism
that I have gotten in baptism.
I bind my blood in Satan’s bands
All this, that lieth betwixt mine hands
To thee, the beast and thy control
I pledge me: body, mind and soul.

Aleister Crowley

Teufelspakt zwischen Faust und Mephisto

Faust und Mephisto 1863
Faust mit Mephisto (Dictionnaire Infernal, 1863): Man sieht auf dem Boden den notwendigen Schutzkreis zur Geisterbeschwörung. Bei Mephistopheles (kurz: Mephisto) handelt es sich um einen dienstbaren Geist, der magisch herbeigezwungen werden kann. Der Name „Mephostophiles“ lässt sich deuten als „der das Licht nicht liebt“.

Der Vorgänger des Faustus aus der christlichen Mythologie ist Theophilus („Gottesfreund“ oder „Gottesgeliebter“). Theophilus war ein unglücklicher und verzweifelter Kleriker, der enttäuscht von seiner weltlichen Karriere war. Er verkaufte seine Seele an den Teufel, wurde aber von der Jungfrau Maria erlöst.

Die berühmte Geschichte über den Gelehrten Faust, der einen Pakt mit dem Teufel Mephisto schließt, kennt jeder. Mit dem Teufelspakt verpflichtet Mephisto sich gegenüber Faust, ihm im Diesseits zu dienen und ihm hier alle Wünsche zu erfüllen. Im Gegenzug ist Faust bereit, dem Teufel seine Seele zu übergeben, falls es diesem gelänge, ihm Erfüllung und Lebensglück zu verschaffen.
Mephistopheles ist der Name des oder eines Teufels. Schlau, listig, emotionslos und wortgewandt besitzt Mephisto die typischen Eigenschaften des Teufels.

Der Codex Gigas

Nach einer mittelalterlichen Legende im Zusammenhang mit dem Codex Gigas (der Teufelsbibel) war der Autor dieses Buches ein Mönch, der seine klösterlichen Gelübde brach. Er wurde dazu verurteilt, lebendig eingemauert zu werden. Um diese harte Strafe zu vermeiden, versprach er, in einer Nacht ein Buch zu schreiben, das alle menschlichen Erkenntnisse beinhaltet. Gegen Mitternacht war er sich sicher, dass er diese Aufgabe nicht alleine bewältigen konnte. Er wandte sich aber nicht an Gott, sondern an Teufel. Er bat Luzifer, ihm zu helfen, das Buch im Austausch für seine Seele fertigzustellen. Der Teufel vervollständigte das Manuskript, und der Mönch fügte aus Dankbarkeit für seine Hilfe dem Codex Gigas ein ganzseitiges Bild des Teufels hinzu.

Fazit

Auf Satanshimmel findest du viele Artikel, wie du einen Pakt mit dem Teufel schließen kannst. Den Teufel herbeizurufen, ist gar nicht so schwierig. Dass dies aber ein sehr gefährliches Vorhaben sein kann, zeigen aber die historischen Berichte, vor allem, wenn du dich mit Magie nicht genügend auskennst. Alles, was du über Okkultismus wissen musst, findest du in den Satanshimmel Magie-Büchern. Diese Bücher beinhalten auch Anleitungen, wie du den Teufelspakt wieder auflösen kannst. Wirf einen Blick hinein!

Satanshimmel Magie-Bücher
Die Satanshimmel Magie-Bücher gibt es bei Gruftiladen.de.